Zimmerpflanzen Schädlinge - so erkennst und bekämpfst Du die häufigsten Schädlinge an Zimmerpflanzen
Pflanzenliebhaber kennen und fürchten sie, die Zimmerpflanzen Schädlinge. Besonders im Winter siedeln sich unter anderem kleine weiße Tierchen auf den Blättern von Zimmerpflanzen an. Die sogenannten Woll- oder Schildläuse fühlen sich bei der trockenen Heizungsluft besonders wohl. Aber auch die Spinnmilbe findet oft ihren Weg ins Haus, wenn die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist. Wenn zu viele Schädlinge auf Zimmerpflanzen sind, kann das einen großen Schaden an Deinen grünen Mitbewohnern verursachen. Die Pflanze wird im Wachstum gehemmt und geht schlimmstenfalls ein, wenn ein Befall nicht behandelt wird. Bei der Blattlaus und anderen saugenden Zimmerpflanzen Schädlingen kann es zudem vorkommen, dass diese Viren oder Pilze übertragen. Pflanzenschädlinge auf Zimmerpflanzen sollten daher nie ignoriert werden. Doch woran erkennt man Zimmerpflanzen Schädlinge und was kann dagegen tun? Damit Du genau weißt, wie Du welchen Zimmerpflanzen Schädling richtig bekämpfst, haben wir Dir hierfür einen Blog erstellt. So erhältst Du alle relevanten Informationen über Zimmerpflanzen Schädlinge.
Pflanzenschädlinge bestimmen: so sehen die häufigsten Zimmerpflanzen Schädlinge aus
Wollläuse [Foto: Tomasz Klejdysz/Shutterstock.com]
Eine der häufigsten Ungeziefer an Pflanzen sind kleine Fliegen, sogenannte Trauermücken. Diese Pflanzenschädlinge sind schwarz und ähneln gewöhnlichen Fruchtfliegen. Anders als Fruchtfliegen ernähren sich Trauermücken von den Wurzeln Deiner Zimmerpflanzen und schwäche diese so. Bei genauerem Hinsehen sieht man bei einem starken Befall die durchsichtigen Larven im Substrat. Auch beim Umtopfen kommen diese oft zum Vorschein. Doch wie entsteht ein Trauermücken Befall? Die Eier und Larven der fliegenden Zimmerpflanzen Schädlinge befinden sich oft schon in neu gekaufter Erde oder im Substrat von neu gekauften Pflanzen. Hier bleiben sie meist unbemerkt, da die Entwicklung unter der Erde stattfindet. Erst, wenn die erwachsenen Trauermücken zum Vorschein kommen, wird der Befall mit den Zimmerpflanzen Schädlingen sichtbar. Trauermücken können sich nur verbreiten, wenn das Substrat länger nass bleibt. Eine weitere Ursache für die kleinen Fliegen ist daher Überwässerung. Oft fliegen die Trauermücken schwarmweise weg, wenn man die Pflanzen gießt oder den Topf berührt. Dann sollte gehandelt werden.
Aber auch Thripse kommen als Zimmerpflanzen Schädling besonders häufig vor und sind hartnäckig in der Bekämpfung. Diese Zimmerpflanzen Schädlinge erkennst Du an kleinen, gelblichen Larven, die sich schnell über die Blätter bewegen. Überwiegend sitzen diese gut versteckt an der Blattunterseite oder auch in den Blattachseln. Oft findet man die Insekten auch in jungen Blättern. Adulte Thripse sind schwarz und ebenfalls länglich. Zudem gibt es einige Läuse, die Zimmerpflanzen befallen. Am bekanntesten ist hier die Blattlaus, die mit bloßem Auge gut erkennbar ist. Oft kräuseln sich bei einem Befall auch die Blätter und Knospen fallen ab. Und auch Schildläuse lassen sich schnell identifizieren. Die ovalen braunen Insekten haben ein festes, wachsartiges Schild und werden bis zu sechs Millimeter groß. Wollläuse haben ebenfalls ein wachsartiges Schild, das zudem von wolligen Fäden überzogen ist. Wollbäusche auf dem Laub sind daher ein sicheres Anzeichen für diese Lausart.
Pflanzen-Schädlinge: Trauermücken, Thripse, Läuse, Spinnmilben und Co. - Symptome
Spinnmilben [Foto: Tomasz Klejdysz]
Ein Befall mit Trauermücken (schwarze Fliegen) schwächt die Pflanze, da sie durch den Wurzelfraß weniger Wasser aufnehmen kann. Meist ist der Befall aber so gering, dass die Pflanze davon kaum einen Schaden nimmt. Wenn die schwarzen Fliegen jedoch unbehandelt bleiben, führt das zu gelben Blättern und schließlich zum Absterben der Pflanze. Zudem entstehen durch den Wurzelfraß viele kleine Wunden am Wurzelwerk Deiner schönen Pflanze, wodurch Pilze und Bakterien leicht eindringen können. Oft entsteht daraus Wurzelfäule, welche schnell behandelt werden sollte, um ein Absterben der Pflanze zu verhindern. Diese Pilzkrankheit äußert sich durch gelbe Blätter und braune, matschige Wurzeln.
Für einen Thripse-Befall typisch sind silberne bis braune Fraßstellen auf den Blättern. Oft findet man auch Kotfecken auf der Blattunterseite und die Blätter und Blüten sind deformiert. Häufig kommt es bei einem Thripse-Befall zudem vor, dass sich sich entwickelnde Blätter oder Blüten nicht öffnen. Meist befinden sich darin dann viele kleine Thrips-Larven. Spätestens dann sollte gehandelt werden, da diese Schädlinge Zimmerpflanzen Krankheiten übertragen können. Doch welche Schädlinge verursachen an Zimmerpflanzen klebrige Blätter? In der Regel liegt ein Lausbefall vor, wenn die Blätter klebrig werden. Diese Insekten scheiden einen sogenannten Honigtau aus, welcher hauptsächlich aus Zucker besteht und sich daher klebrig anfühlt. Läuse (z.B. Schildläuse) verursachen mehrheitlich ein verkrüppeltes Wachstum der Pflanze. Auch gelbe Blätter sind keine Seltenheit. Am eindeutigsten erkennt man einen Befall an den Zimmerpflanzen Schädlingen selbst. Größtenteils sitzen mehrere Läuse am Stängel und an der Blattunterseite, sodass diese kaum zu übersehen sind.
Spinnmilben sind winzige Spinnentiere, die auf den Blättern von Pflanzen leben und sich von den Pflanzensäften ernähren. Man erkennt sie an feinen, weißen oder gelben Punktverfärbungen auf den Blättern und auch an sichtbaren Spinnweben zwischen den Blättern und Stängeln. Diese Spinnweben sind besonders dann sichtbar, wenn der Befall fortgeschritten ist. Infizierte Blätter können sich einrollen, kräuseln oder verdrehen.
Zimmerpflanzen Schädlinge: Vorbeugung
Schlupfwespe als Nützling gegen Schädlinge [Foto: emka74/Shutterstock.com]
Um Schädlingen generell vorzubeugen, solltest Du Deine Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von einem Schädlingsbefall überprüfen. Achte darauf, neue Pflanzen vor dem Einbringen zu isolieren und zu überwachen. Gesunde Pflanzen sind widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen, also stelle sicher, dass Deine Pflanzen ausreichend Licht, Wasser und Nährstoffe erhalten. Setze zudem auf natürliche Feinde von Schädlingen, um die Balance in Deinem Pflanzenreich aufrechtzuerhalten. Marienkäfer, Raubmilben und Florfliegenlarven sind nur einige der Nützlinge, die Schädlinge dezimieren können. Eine saubere Umgebung trägt außerdem dazu bei, die Ausbreitung von Krabbeltierchen zu verringern, da sie so weniger Verstecke finden. Weiteres gilt es, die Luftfeuchtigkeit im Blick zu behalten. Ein trockenes Raumklima begünstigt Schädlinge wie Spinnmilben. Erhöhe die Luftfeuchtigkeit um Deine Pflanzen herum, indem Du diese gruppierst oder einen Raumluftbefeuchter in die Nähe stellst. Das ist besonders im Winter bei der trockenen Heizungsluft förderlich für die Gesundheit Deiner Zimmerpflanzen.
Wichtig ist zusätzlich, befallene Zimmerpflanzen frühzeitig von anderen Pflanzen zu isolieren, sodass sich der Befall nicht zu stark verbreitet. Dafür eignet sich ein separater Raum, wie das Badezimmer, am besten. Wenn Du aber nicht so viel Platz hast, ist es schon sinnvoll, wenn Du die Pflanze mit einem größtmöglichen Abstand zu den anderen Schönheiten aufstellst. Empfehlenswert ist zudem eine regelmäßige Kontrolle der anderen Pflanzen, sodass Du die Zimmerpflanzen Schädlinge frühzeitig bemerkst, falls sich diese doch verbreitet haben. Zudem ist es eine gute vorbeugende Maßnahme, wenn Du die Grünpflanzen regelmäßig mit Wasser abduschst. So werden die Blätter nicht nur von Staub befreit, sondern auch von einzelnen Krabbeltierchen. Nun weißt Du, wie man die häufigsten tierischen Schaderreger an Pflanzen identifiziert. Doch wie lassen sich die Zimmerpflanzen Schädlinge denn jetzt bekämpfen? Lies dafür gerne weiter.
Schädlinge an Zimmerpflanzen bekämpfen
[Foto: Zhuravlev Andrey/Shutterstock.com]
Viele der erwähnten Zimmerpflanzen Schädlinge können ausgezeichnet mit Hausmittel bekämpft werden. So kannst Du den Befall ganz ohne Chemie loswerden. Ein bewährtes Hausmittel ist die Schmierseife. Löse dafür etwa 50 g Seife in einem warmen Liter Wasser auf. Wenn die Mischung abgekühlt ist, kannst Du diese in eine Sprühflasche füllen und als Pflanzenschutzmittel z.B. gegen Milben an Pflanzen anwenden. Aber auch eine Mischung aus Alkohol und Wasser kann dazu beitragen, Schädlinge wie Spinnmilben abzutöten. Trage die Lösung vorsichtig mit einem Wattestäbchen auf die befallenen Stellen auf, um die Schädlinge zu erreichen, ohne die Pflanze zu schädigen. Da empfindliche Pflanzen mit Blattverfärbungen auf den Alkohol reagieren können, empfehlen wir Dir, die Lösung zuerst an einer unauffälligen Stelle eines Blattes zu testen und etwa eine Woche abzuwarten. Wenn keine Veränderung sichtbar wird, kannst Du mit der eigentlichen Behandlung starten.
Als biologisches Mittel gegen Zimmerpflanzen Schädlinge eignet sich Neemöl hervorragend. Dieses wird aus den Samen des Neembaumes gewonnen und ist damit für die Umwelt unschädlich. Neemöl hilft gegen alle genannten Zimmerpflanzen Schädlinge ausgezeichnet. Wichtig dabei ist, dass Du die Behandlung konsequent wiederholst und früh damit beginnst. Es ist hierbei von Bedeutung, dass Du die Blattober- sowie unterseite großzügig einsprühst. Und auch die Blattachseln und Stiele sollten nicht vernachlässigt werden, da sich da oft Zimmerpflanzen Schädlinge verstecken. Wenn der Befall sich bereits zu stark ausgebreitet hat, hilft dieses biologische Mittel leider nur bedingt. Als Alternative sind auch Nützlinge immer gut. Die kleinen Tierchen sieht man meist kaum und doch leisten sie eine exzellente Arbeit bei der Schädlingsbekämpfung. Je nach Zimmerpflanzen Schädling kannst Du Dir die Nützlinge bequem online bestellen und ausbringen. Wenn diese Methoden nicht erfolgreich waren, hilft nur noch ein chemisches Pflanzenschutzmittel. Dieses kannst Du Dir im Baumarkt oder im Gartencenter kaufen und bei Deinen Zimmerpflanzen anwenden.
Woher kommen Zimmerpflanzen Schädlinge überhaupt?
Besonders im Sommer kommt es oft vor, dass Zimmerpflanzen Schädlinge, wie Blattläuse oder auch Thripse durch ein offenes Fenster zu den Pflanzen gelangen und sich da ausbreiten. Das lässt sich kaum verhindert. Daher hilft hier nur eine regelmäßige Kontrolle Deiner Zimmerpflanzen auf Schädlinge. Doch nicht nur ein offenes Fenster bietet den Insekten einen Zugang ins Haus. Es kommt auch vor, dass Thripse, Spinnmilben und Co. sich nach einem Spaziergang oder einem Shoppingtag im Gartencenter auf unserer Kleidung befinden. Zu Hause angekommen, breiten sich die Zimmerpflanzen Schädlinge dann auf den Pflanzen aus. Da besonders Trauermücken oft mit neu gekaufter Erde aus dem Gartencenter eingeschleppt werden, empfehlen wir Dir, die Erde vor der Verwendung zu sterilisieren. Dafür streust Du die (feuchte) benötigte Erde auf ein Backblech und gibst dieses bei etwa 160 °C für 30 Minuten ins Backrohr. So werden eventuelle Eier oder Larven von Trauermücken abgetötet, sodass Du die Erde nach dem Abkühlen sorgenfrei verwenden kannst.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Präsenz von Schädlingen an Zimmerpflanzen zwar frustrierend sein kann, aber es gibt eine Vielzahl von Ansätzen zur Bekämpfung und Vorbeugung. Vom Erkennen der Symptome über die Anwendung natürlicher Hausmittel bis hin zur Schaffung einer gesunden Umgebung für Ihre Pflanzen – Du hast verschiedene Optionen, um das Gleichgewicht in Deinem grünen Paradies aufrechtzuerhalten. Wichtig ist es, geduldig und aufmerksam zu sein, regelmäßig Kontrollen durchzuführen und bei Bedarf rechtzeitig einzugreifen. Mit der richtigen Herangehensweise kannst Du nicht nur Schädlinge erfolgreich bekämpfen, sondern auch eine florierende und gesunde Pflanzenwelt schaffen, die Dein Zuhause verschönert und belebt. So steht dem Urban Jungle Feeling bei Dir Zuhause nichts mehr im Wege!