Schimmel auf der Pflanzenerde - so wirst Du ihn schnell wieder los
Kaum ein Pflanzenliebhaber hatte nicht schon mindestens einmal damit zu tun: Schimmel auf der Pflanzenerde. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern kann sogar ein Gesundheitsrisiko darstellen. Doch woher kommt der Schimmel und vor allem wie wird man ihn wieder los? Genau das erfährst Du nun in diesem Blogartikel über Schimmel auf der Pflanzenerde. Lies also gerne weiter!
Ist das Schimmel auf der Pflanzenerde oder doch etwas anderes?
Wenn Du einen weißen Belag auf der Substratoberfläche bemerkst, kommen eigentlich nur zwei Sachen infrage. Zum einen ist das Schimmel und zum anderen Kalk. Im Leitungswasser befindet sich nämlich immer eine gewisse Menge an Kalk. Die Menge hängt von der Region ab, in der Du lebst. Wenn Du in einer Region mit sehr hartem (kalkreichen) Wasser lebst und Deine Pflanzen damit gießt, kann es schon mal vorkommen, dass sich sogenannte Kalkablagerungen auf der Erdoberfläche bilden.
Auf den ersten Blick sieht das Erscheinungsbild dem Schimmelpilz sehr ähnlich. Die Mineralien sind ebenfalls weiß und sind überall auf der Erde verteilt. Es gibt aber eine einfache Methode, um herauszufinden, worum es sich bei dem weißen Belag wirklich handelt. Dafür kannst Du entweder einen Zahnstocher oder einen sonstigen Gegenstand verwenden und damit die Konsistenz testen. Kalkablagerungen sind eher hart und krümelig, während Schimmelpilze weich und flauschig sind. Wenn Du einmal mit Schimmel zu tun hattest, wirst Du es dann vermutlich auch schon schnell mit bloßem Auge erkennen.
Warum schimmelt Pflanzenerde/Blumenerde überhaupt?
Schimmel oder genauer gesagt der Schimmelpilz verbreitet sich über kleine Sporen, die sich über die Luft übertragen. Überall da, wo es feucht genug und humusreich ist, keimen die Sporen und der Pilz siedelt sich an. Im Umkehrschluss bedeutet das also, dass Schimmel entsteht, wenn die Erdoberfläche bei Deiner Pflanze zu lange nass ist. Das kann unter anderem vorkommen, wenn Du zu häufig gießt. Damit bietest Du verschiedenen Organismen, wie Pilzen oder auch Trauermücken, die idealen Bedingungen zum Leben. Doch Feuchtigkeit alleine reicht dem Schimmel nicht aus. Am wohlsten fühlt er sich bei keiner Luftbewegung. Oft hängt Schimmel auf der Pflanzenerde also auch mit falschem Lüften der Räume zusammen. Durch die stehende Luft finden die Sporen schnell einen passenden Nährboden. Es ist also besonders wichtig, die Räume regelmäßig und richtig zu lüften. Aber auch Terrarien und Pflanzenvitrinen benötigen eine gute Luftzirkulation, damit kein Schimmel auf der Pflanzenerde entsteht. Dafür eignen sich diverse Ventilatoren am besten.
Ein Ventilator kann helfen, einem Schimmelbefall vorzubeugen.
Insbesondere bei Billigerde oder einer Erde mit hohem Humus- und Kompostanteil kann es auch öfter mal vorkommen, dass die neu gekaufte Erde aus dem Baumarkt oder Gartencenter schimmelt. Die Sporen befinden sich meist schon im Substrat und entwickeln sich erst bei einer ausreichenden Feuchtigkeit. So kommt meist erst nach dem Umtopfen der Schock: Schimmel auf der Pflanzenerde. Doch warum ist das so? Durch die Verpackungsfolie und die feuchte Blumenerde entsteht eine hohe Luftfeuchtigkeit und fast keine Luftzirkulation, was Schimmel auf der Pflanzenerde begünstigt. In der Natur sind Schimmelpilze sogar nützlich. Sie bauen nämlich organisches Material ab. Sie helfen also Abfallstoffe abzubauen, weswegen Schimmel auf der Pflanzenerde vermehrt auftritt, wenn diese Kompost enthält.
Was tun, wenn die Blumenerde schimmelt? Schimmel auf der Blumenerde mit Hausmittel loswerden
Schimmel auf der Pflanzenerde sieht nicht schön aus und kann ganz schön nerven. Glücklicherweise gibt es einige Methoden, wie Du Schimmel auf der Pflanzenerde vorbeugen und bekämpfen kannst. Wir empfehlen Dir auf jeden Fall, eine hochwertige Blumenerde zu verwenden. Oft ist die Struktur von billigen Erden nämlich nicht stabil und verschlechtert sich mit der Zeit. Das führt zu fehlender Durchlüftung und schließlich zu dem gefürchteten weißen Belag auf der Blumenerde. Bei der Zimmerpflanzenerde sollte also nicht gespart werden. Als vorbeugende Möglichkeit können wir Dir aber auch bei hochwertigen Substraten raten, die gekaufte Erde einer Wärmebehandlung zu unterziehen. Dafür gibst Du einfach die benötigte Menge an (feuchter Erde) in ein hitzebeständiges Gefäß oder auf ein Backblech und sterilisierst sie, indem Du sie für etwa 30 Minuten bei 180 bis 200 Grad ins Backrohr gibst. Nach dem Abkühlen kann das Substrat sicher verwendet werden.
Im Backrohr werden außerdem nicht nur Pilze abgetötet, sondern auch Eier und Larven, die sich ggf. in der Erde befinden. Blumenerde schimmelt - was tun? Wenn Deine Zimmerpflanzen Erde schimmelt und Du die Pflanze aber bereits eingetopft hast, kannst Du aber natürlich nicht einfach Deine Zimmerpflanze ins Backrohr stellen. Ein weiteres, sehr effektives Hausmittel gegen Schimmel auf der Pflanzenerde ist Aktivkohle. Aktivkohle kann vielseitig eingesetzt werden. Wenn Du auf der Blumenerde einen weißen Belag entdeckst, kannst Du also etwas Pulver über die Substratoberfläche streuen. Das wird den Schimmel der Pflanzenerde eindämmen und schließlich bekämpfen. Vorbeugend kannst Du auch beim Umtopfen etwas Aktivkohle unter Dein Substrat mischen. So bleiben Pilze und Bakterien fern. Überraschenderweise hat Zimt eine ähnliche Wirkung. Ebenso wie Aktivkohle kannst Du den Ceylon-Zimt über das Substrat streuen und so den Schimmel auf der Pflanzenerde loswerden.
Aktivkohle hält Bakterien und Pilze fern.
Hilfe! Die Pflanzenerde schimmelt! Ist Schimmel auf der Pflanzenerde gefährlich?
Schimmel auf der Pflanzenerde ist weder für Dich noch für Deine Zimmerpflanzen tödlich, jedoch ist er auch nicht ganz ungefährlich. Schimmelsporen gelten als gesundheitsgefährdend und reizen unsere Atemwege. Bei Allergikern können die Pilzsporen sogar Asthmaanfälle auslösen. Wenn Du einen Schimmelpilz auf dem Substrat entdeckst, ist es also sinnvoll, die Zimmerpflanze nach draußen an die frische Luft zu stellen und den Raum zu lüften. Natürlich nur, wenn es die Temperaturen zulassen. Wir würden Dir also nicht empfehlen, Deine Lieblingstropenpflanze im tiefsten Winter nach draußen zu verbannen. Im Sommer ist das aber kein Problem.
Zur Beruhigung möchten wir aber noch erwähnen, dass es bei einem Menschen mit gut funktionierendem Immunsystem normalerweise keine schweren Schäden hinterlässt, wenn er sich in einem Raum mit Schimmel befindet. Dennoch solltest Du den Schimmel auf der Pflanzenerde ernst nehmen und nicht ignorieren. So ist es sinnvoll, die Zimmerpflanze aus der schimmligen Blumenerde auszutopfen und in frisches Substrat einzupflanzen. Damit die Pflanzenerde nicht wieder schimmelt (in der Wohnung), ist es anschließend wichtig, dass das Substrat nicht zu lange nass bleibt und eine ausreichende Luftzirkulation stattfindet. Schimmel lässt sich also glücklicherweise schnell und gut bekämpfen. Mit den passenden Vorkehrungen kommt es auch gar nicht erst zu einem Befall und Du musst Dir keine Sorgen um Dich oder Deine Zimmerpflanzen mehr machen.