Pflanzen für Anfänger – Die besten Einstiegspflanzen

Doch warum solltest Du Dir Zimmerpflanzen nach Hause holen?
Ganz einfach: Zimmerpflanzen haben zahlreiche Vorteile. Sie verbessern nicht nur Deine Stimmung und heben Deine Motivation nachweislich, sondern reduzieren dabei auch noch ganz nebenbei Deinen Stresspegel – perfekt fürs Homeoffice oder die Prüfungsphase also. Nicht zu vergessen ist natürlich auch der dekorative Effekt. Egal, ob im Wohnzimmer, im Büro oder im Bad – Pflanzen verleihen jedem Raum das gewisse Etwas und verleihen auch Deinem Zuhause schnell die gewissen Farbtupfer. Noch dazu sind viele Pflanzen wahre Alleskönner und tragen zur Luftreinigung im Raum bei. Viele Pflanzen filtern schädliche Stoffe aus der Luft und verbessern die Luftfeuchtigkeit durch ihr schönes Laub, was insbesondere im Winter bei der trockenen Heizungsluft zur Wohltat wird.
Wie Du siehst, gibt es eine Reihe an Vorteilen, die für Zimmerpflanzen sprechen, doch wie gehst Du nun am besten an die Sache ran? Lies gerne weiter und erhalte wertvolle Tipps dazu!
Unsere Tipps für den Einstieg in die Pflanzenwelt
Damit es mit den Pflanzen bei Dir Zuhause auch klappt, solltest Du zuerst die Bedingungen bei Dir Zuhause beachten. Wie viel Licht kannst Du der Pflanze bieten? Wie warm ist es in Deinen Wohnräumen? Fährst Du häufig in den Urlaub? Das sind Fragen, die sich Pflanzenneulinge stellen sollten.
Standort wählen
Wenn Du Deine Wunschpflanze gefunden hast, solltest Du die Pflegeanweisungen lesen, bevor Du diese zu Dir nach Hause holst. Achte darauf, dass der gewählte Platz den Lichtbedarf Deiner Pflanze erfüllt. Einige Arten kommen mit wenig Licht zurecht, während andere Pflanzen helle, indirekte Lichtverhältnisse bevorzugen. Der Großteil der Zimmerpflanzen fühlt sich bei Temperaturen zwischen 18 und 26 Grad Celsius am wohlsten. Kalte Zugluft, unter anderem durch offene Fenster, sollte möglichst vermieden werden. Zudem führen extreme Temperaturschwankungen zu Stress, besonders bei tropischen Zimmerpflanzen.
Richtiges Gießen
Der Wasserbedarf hängt stark von der jeweiligen Pflanzenart ab. So bevorzugt eine Sukkulente oder ein Kaktus eher trockeneres Substrat, während eine Alocasie stets leicht feuchtes Substrat benötigt. Die meisten Zimmerpflanzen reagieren empfindlich auf Staunässe, weswegen überschüssiges Wasser nach dem Gießen aus dem Übertopf entfernt werden sollte. Zudem solltest Du möglichst nicht einfach einmal wöchentlich gießen, ohne vorher das Substrat zu testen. Luftiges Substrat trocknet schneller ab als stark torfhaltiges. Zudem spielen auch die Jahreszeiten beim Wasserverbrauch eine entscheidende Rolle. Es hat sich bewährt, die sogenannte Fingerprobe anzuwenden. Hierfür erfühlst Du mit Deinem Zeigefinger, wie weit die Erde bereits abgetrocknet ist. Wenn die oberen zwei bis drei Zentimeter trocken sind, kannst Du die meisten Pflanzen wieder gießen. Aber Achtung! Auch hier gelten die pflanzenspezifischen Bedürfnisse. Bei Kakteen und Sukkulenten sollte das Substrat einmal vollständig abtrocknen, bevor erneut zur Gießkanne gegriffen wird.
Die Wahl des passenden Substrates und des Topfes
Das richtige Substrat ist essenziell bei der Pflanzenpflege. Wenn Du eine Pflanze aus dem Gartencenter kaufst, befindet sich diese häufig in sehr torfhaltigem Substrat, das über eine hohe Wasserspeicherkapazität verfügt. Insbesondere bei tropischen Pflanzen mit dickeren Wurzeln kann das schnell zu Wurzelfäulnis führen. Das könnte Deiner Pflanze also zum Verhängnis werden. Die Zimmerpflanze direkt nach dem Kauf umzutopfen, wäre jedoch keine gute Entscheidung, da dies zusätzlichen Stress bedeutet. Lasse sie daher zuerst ein bis zwei Wochen akklimatisieren an einem passenden Standort bei Dir Zuhause. Danach ist es sinnvoll, die Pflanze in einen geeigneten Erdmix oder auch in ein mineralisches Substrat umzutopfen. Die beliebtesten Zimmerpflanzen, wie Monstera, Philodendron und Syngnonium bevorzugen ein Substrat mit ausreichender Drainage, sodass auch Luft an das Wurzelwerk gelangt. Du kannst dafür beispielsweise Kokoshumus mit Perlit und/oder Pinienrinde vermischen. Es sollte einfach immer eine Komponente dabei sein, die über eine gute Wasserkapazität verfügt, damit die Erde nicht zu rasch austrocknet. Es gibt auch spezielle Erdmischungen für Aroids, die den Bedürfnissen dieser Besonderheiten gerecht werden. Für Sukkulenten und Kakteen ist eine Mischung mit Sand und Kakteen- und Sukkulentenerde meist gut geeignet. Diese Wüstenpflanzen reagieren umso empfindlicher auf Staunässe.
Nicht nur das richtige Substrat ist bei der Pflanzenpflege entscheidend, sondern auch der richtige Topf. Damit überschüssiges Gießwasser auch gut abfließen kann, solltest Du einen Topf mit Abflusslöchern verwenden. Tontöpfe können insbesondere bei Sukkulenten und Kakteen auch eine hervorragende Wahl sein, da Ton luftdurchlässig ist. So wird das gesamte Wurzelwerk und auch die Erde von allen Seiten belüftet und trocknet etwas schneller ab als im Plastiktopf. Vermeide es Deiner Pflanzen in Töpfe zu pflanzen, die komplett geschlossen, also ohne Abflusslöcher, sind. Wenn Du einen guten Überblick über die Gesundheit der Pflanzenwurzeln haben möchtest, könnten auch durchsichtige Plastiktöpfe eine gute Wahl sein.
Die besten Einstiegspflanzen für Pflanzenneulinge
Darauf hast Du bestimmt schon gewartet. Wir stellen Dir nun einige Pflanzen vor, die nicht nur mit ihrer Schönheit, sondern auch mit ihrer Robustheit und der einfachen Pflege punkten. Sie eignen sich daher perfekt für Anfänger, die ihre Wohnräume mit grünen Akzenten verschönern wollen.
Sansevieria (Bogenhanf)
Egal ob im Büro, im Einkaufzentrum oder in den eigenen Wohnräumen – Der Bogenhanf ist beliebt und aus der Welt der Zimmerpflanzen nicht mehr wegzudenken. Die schöne Pflanze mit den aufrechten, schwertförmigen Blättern ist ein echter Hingucker und wirkt zugleich modern und elegant. Dabei gilt sie als nahezu unzerstörbar und eignet sich auch perfekt für Pflanzenfans, die häufig in den Urlaub fahren. Sie kommt auch mit wenig Wasser zurecht und benötigt nur wenig Licht zum Überleben. Mit der Sansevieria lassen sich also auch etwas dunklere Ecken oder Flure super verschönern. Dabei musst Du Dich auch nicht auf die klassische Variante des Bogenhanfes beschränken. Es gibt mittlerweile viele verschiedene Varianten in den schönsten Formen, Farben und Musterungen. Sieh Dich auch gerne bei uns im Shop um und finde Deine perfekte Einstiegspflanze!
Zamioculas zamiifolia (Glücksfeder)
Die Glücksfeder ist bekannt für ihre Toleranz gegenüber Pflegefehlern. Aufgrund ihren sukkulentenartigen Blättern, benötigt sie auch nur wenig Wasser. Sie speichert nämlich Wasser im Laub und in einem unterirdischen Rhizom – ein wahrer Überlebenskünstler also. Zudem benötigen insbesondere die etwas dunkleren Arten der Glücksweder, wie die Zamoculas Zamiifolia Raven, nur wenig Licht, um schön zu wachsen. Je dunkler diese Pflanze gepflegt wird, desto dunkler wird auch das schöne Laub. Wenn Du Dich für panaschierte Raritäten, wie die Zamioculas Zamiifolia Variegata interessierst, solltest Du dafür jedoch einen etwas helleren Standort wählen, da solche Pflanzen mit den weißen Stellen keine Photosynthese betreiben können. Es fehlt ihnen dann also etwas Energie. Die Glücksfeder ist ein wahrer Anpassungskünstler und verleiht mit ihrem glänzenden Laub jedem Raum einen Hauch von Exotik – und das ganz ohne viel Pflegeaufwand.
Epipremnum (Efeutute)
Die Efeutute ist wahrlich unkaputtbar. Sie ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen und gedeiht an nahezu jedem Standort. Dabei verleiht sie mit ihren langen, herabhängenden Ranken jedem Raum einen natürlichen Dschungel-Look. Die Epipremnum wächst rasch. Die langen Ranken kannst Du abschneiden und vermehren. So wird ein dichtes Wachstum gefördert und Du hast schnell mehrere Pflanzen, mit denen Du verschiedene Räume dekorieren kannst. Die bekannteste Art der Efeutute ist die gelblich panaschiere Epipremnum aureum. Es gibt aber weitaus mehr pflegeleichte Arten in dieser Gattung. Wenn Du besonders farbenfrohe Akzente bei Dir Zuhause setzen möchtest, könnte daher auch die Epipremnum Aureum ‚Neon‘ die richtige Wahl sein.
Monstera (Fensterblatt)
Ja, Du hast richtig gelesen. Auch die Trendpflanze zählt zu den pflegeleichten Zimmerpflanzen, die Du Dir auch als Anfänger kaufen kannst. Wenn die Schönheit ein gut durchlässiges Substrat und indirektes Licht erhält, ist sie meist schon zufrieden und beschenkt Dich mit ihren großen Blättern. Kaum eine andere Pflanze erzeugt so schnell ein Dschungelfeeling im eigenen Zuhause wie die Monstera. Zudem ist die Auswahl an verschiedenen Farben und Form riesig. Die meisten Arten zählen zu den kletternden Zimmerpflanzen und machen sich hervorragend an einem Moosstab als Zimmerfpflanze. Die Monstera Adansonii Monkey Leaf eignet sich aber auch hervorragend als Hängepflanze auf einem Regal oder in einer Blumenampel.
Philodendron (Baumfreund)
Der Baumfreund, auch Philodendron genannt, wächst in seiner natürlichen Umgebung meist an Baumstämmen empor. Die Pflanzen befinden sich dabei also meist im Schatten größerer Bäume, weswegen sie auch in Deinem Wohnzimmer nicht viel Licht benötigen. Ein Standort mit indirektem Licht ist für die meisten Arten optimal. In der Regel sind Philodendren auch anfängerfreundlich und pflegeleicht. Es gibt jedoch einige Ausnahmen. Deswegen solltest Du immer die Pflegebeschreibung durchlesen, um zu schauen, ob Du der Pflanze das bieten kannst, was sie benötigt. Grundsätzlich mögen die Tropenpflanzen eine etwas erhöhte Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 18 und 26 °C am liebsten. Wenn Du nach einem pflegeleichten Farbtupfen suchst, könnte Dir der Philodendron Prince of Orange oder auch der Philodendron Pink Princess gefallen. Ihre knalligen Farben erzeugen ein unvergleichliches Ambiente bei Dir Zuhause.
Kakteen und Sukkulenten
Bei den trockenheitsliebenden Zimmerpflanzen kannst Du eigentlich nur eines falsch machen: die Pflanze zu häufig gießen. Die Besonderheiten verfügen nämlich über die Fähigkeit, eine große Menge Wasser in ihren Blättern zu speichern und überstehen so auch lange Trockenphasen. Sie mögen es aber auch gar nicht, wenn sie zu oft gegossen werden. Das Substrat darf zwischen den Wassergaben ruhig einmal vollständig abtrocknen. Das macht sie zur perfekten Büropflanze. Aber auch bei Dir Zuhause wird ein schöner Kaktus, wie der Gymnocalycium Mihanocichii Variegata, schnell zum Blickfang. Die meisten der Wüstenpflanzen fühlen sich an einem warmen und hellen Standort im Haus am wohlsten. An direktes Sonnenlicht solltest Du die Besonderheiten jedoch langsam gewöhnen, um unschöne Verbrennungen zu vermeiden. Mit etwas Glück und Fingerspitzengefühl gelingt es Dir vielleicht sogar, die Schönheiten zum Blühen zu bewegen. Die meist großen, farbenfrohen Blüten sind ein wahrer Blickfang in jedem Zuhause.

Fazit
Pflanzen für Anfänger sollten robust, pflegeleicht und anpassungsfähig sein – genau diese Eigenschaften besitzen viele der vorgestellten Arten. Ob Sansevieria, Glücksfeder, Efeutute oder Sukkulenten– sie alle bieten einen perfekten Einstieg in die faszinierende Welt der Zimmerpflanzen. Mit etwas Geduld und regelmäßiger Pflege werden auch Du und Deine neuen grünen Mitbewohner schon bald ein harmonisches Miteinander genießen. Und auch wenn eine Pflanze einmal nicht optimal gedeiht, solltest Du nicht aufgeben. Fehler machen gehört dazu. Mit der Zeit wirst Du ein besseres Gespür für Deine grünen Freunde entwickeln und Dich an gesunden Pflanzen erfreuen können. Also, worauf wartest Du noch? Lass das Grün in Dein Leben und entdecke die Freude an der Pflanzenpflege!