Welche Erde für Monstera - Das braucht Deine Zimmerpflanze, um schön zu wachsen

Welche Erde für Monstera: Monstera Deliciosa

[Foto: Zhuravlev Andrey/Shutterstock.com]

Das köstliche Fensterblatt, auch Monstera genannt, ist für viele Pflanzenfans eine der Lieblingspflanzen. Sie wächst schnell, lässt sich einfach vermehren und braucht nicht viel Pflege, um riesige Blätter auszubilden. Die Monstera hat also alles, was man sich von einer tropischen Zimmerpflanze wünscht. Wenn auch Du Dir eine Monstera zulegen möchtest, wird sich bestimmt schnell mal die Frage auftun, welche Erde Du für die Monstera verwenden kannst. Das Substrat der Monstera ist die Grundlage einer guten Pflege. Daher sollte die Wahl gut überdacht werden, sodass Du auch lange Freude an Deiner Monstera hast. Im folgenden Blog erfährst Du ausführlich, worauf es beim Substrat für die Monstera ankommt. Egal, ob Du Informationen zum Monstera Dünger suchst oder doch eher, ob Du die Monstera in normale Blumenerde topfen kannst, hier wirst Du fündig. Und auch für experimentierfreudige Pflanzenfans ist etwas Passendes dabei - denn auch bei der Pflege von Ablegern muss so einiges beachtet werden.

Welche Erde für Monstera - Die passende Monstera Erde mischen

Welche Erde für Monstera: Substrat mischen
[Foto: Andriana Syvanych/Shutterstock.com]

Als tropische Pflanze aus Mittel- und Südamerika ist die Monstera besondere Bedingungen gewohnt. Die Luftfeuchtigkeit ist an ihrem Naturstandort sehr hoch und auch der Boden ist ein anderer wie hierzulande. Der Boden im Urwald besteht so hauptsächlich aus Rinde von den großen Urwaldbäumen und Humus. Die Monstera zählt zu den Epiphyten, was bedeutet, dass sie größtenteils auf anderen Pflanzen wächst. Sie hält sich also mit ihren dicken Luftwurzeln an der Baumrinde großer Urwaldriesen fest und klettert so nach oben hin zum Licht. Über die Rinde kann sie dann Nährstoffe und auch Wasser aufnehmen. In der Natur befindet sich also nur ein Teil der Wurzeln in der Erde bzw. eher in einem Gemisch aus Rinde und Humus. Daher fühlt sie sich auch bei Dir Zuhause am wohlsten, wenn Du die Erde für die Monstera ähnlich mischst. Im folgenden Abschnitt findest Du dazu ein paar Varianten, um Dir die Pflege der Schönheit so einfach wie möglich zu machen.

Wichtig ist, dass trotz den vielen groben Bestandteilen dennoch genügend Material im Mix dabei ist, das auch länger Wasser speichert. Ansonsten trocknet die Erde schnell aus und Du musst ständig zur Gießkanne greifen. Als Grundlage eignet sich also zum Beispiel Kokoshumus hervorragend. Um das Ganze schön luftig für Deine Pflanze zu gestaltet, empfehlen wir Dir Perlit unterzumischen, aber auch etwas gröbere Materialien wie Pinienrinde. Pinienrinde findest Du in jedem Gartencenter als Orchideenerde, aber auch in einer Tierhandlung wirst Du bestimmt fündig. Pinienrinde ist besonders für die Monstera perfekt, da sie so mit ihren dicken Wurzeln gut Halt findet, ähnlich wie im Urwald. Nun kannst Du ganz nach Belieben auch noch andere Materialien, wie Bims oder auch Wurmhumus dazu mischen. Wurmhumus ist auch perfekt, um die Pflanze nach dem Umtopfen zu stärken. Dieser Humus dient der Monstera nämlich als natürliche Nährstoffquelle über längere Zeit.

Welche Erde für Monstera - Finde das richtige Monstera Substrat

Monstera Hydrokultur: Blähton
Die Monstera in Hydrokultur umzupflanzen bringt viele Vorteile mit sich. [Foto: Regina Burganova/Shutterstock.com]

Du hast jetzt schon ein paar Informationen darüber erhalten, welche Erde für die Monstera am besten ist. Doch was ist denn nun mit Hydrokultur? Hydrokultur ist der Fachbegriff für die Pflege Deiner Pflanze in anorganischem Substrat. Du hast es bestimmt schon mal im Einkaufszentrum oder im Büro gesehen - viele kleine braune Kugeln und in der Mitte sitzt die Pflanze. Die braunen Kugeln heißen Blähton und sind eine Variante der Hydrokultur. Bei dieser Form der Pflege kannst Du Deine Monstera einpflanzen, ohne dabei Erde zu verwenden. Das ist unkomplizierter und ist besonders beim Umtopfen sauberer. Die Zimmerpflanze steht dabei also in mineralischem Substrat und erhält das Wasser und die Nährstoffe über ein Wasserreservoir am Topfboden. Das hat den Vorteil, dass Du über eine Anzeige am Topfrand genau siehst, ob Dein grüner Mitbewohner Wasser benötigt oder nicht. So kannst Du auch mal entspannt in den Urlaub fahren und sich andere Personen um Deine Lieblingspflanzen kümmern lassen. 

Wenn Du also eher ein Fan von Hydrokultur bist, kannst Du Deine Monstera gut daran gewöhnen. Dafür nimmst Du einfach ein mineralisches Substrat Deiner Wahl, entfernst die gesamte Erde von den Wurzeln der Monstera und topfst sie neu ein - ganz einfach also. Die Monstera ist da unkompliziert und kommt sowohl mit Erde als auch mit Hydrokultur super zurecht. Du kannst also ganz nach Deinen Wünschen entscheiden, was für Dich besser passt. Ein großer Vorteil bei der Hydrokultur ist außerdem, dass das Risiko von Wurzelfäule minimiert wird, da durch das mineralische Substrat viel Luft an die Wurzeln gelangen kann. Und auch Schädlinge, die in der Erde leben, haben bei dem groben Substrat keine Chance. So bist Du auch nervige Trauermücken schnell los. Die Düngung bei der Hydrokultur gestaltet sich jedoch etwas anders als die Düngung, wenn Deine Monstera in Erde steht. Wie genau das Ganze funktioniert, kannst Du weiter unten nachlesen.

Welche Erde für Monstera - Welche Blumenerde passt zu meiner Monstera?

Doch wieso nicht einfach für die Monstera normale Blumenerde verwenden? Das ist leider gar nicht so einfach. Die Monstera Blumenerde aus dem Gartencenter besteht nämlich oft hauptsächlich aus Torf und ist dadurch sehr dicht. Dadurch bleibt sie sehr lange nass, was früher oder später zu Staunässe führt. Selbst für erfahrene Pflanzenliebhaber ist es schwierig, das richtige Mittelmaß zu finden. Zu nasse Erde mag die Monstera gar nicht, was sich schnell durch unschöne braune oder gelbe Blattflecken bemerkbar macht. Du kannst die Blumenerde zwar als Grundlage für eine Erdmischung verwenden, aber bedauerlicherweise nicht als alleinige Erde, da so nicht genügend Luft an die empfindlichen Wurzeln kommt. Damit sich Deine Monstera bei Dir Zuhause also wohlfühlt, empfehlen wir Dir auf jeden Fall eine spezielle Aroid-Mischung zu kaufen oder Dir selber eine zu mischen. Als Alternative kannst Du auch ein mineralisches Substrat wählen. Nur so wirst Du Dich lange an wunderschönen, riesigen Blättern erfreuen können.

Monstera umtopfen: Monstera Adansonii
Wenn der Topf durchwurzelt ist, wird es Zeit zum Umtopfen. [Foto: Andriana Syvanych/Shutterstock.com]

Hin und wieder benötigt Deine Monstera auch frische Erde und einen neuen Topf. Das erkennst Du gut daran, wenn schon viele Wurzeln aus den Drainagelöchern herauswachsen oder auch wenn die Erde Deiner Monstera schneller als gewohnt austrocknet. Nun ist es wichtig, die richtige Topfgröße zu wählen. Erfahrungsgemäß ist es so, dass die Monstera zuerst viel Energie in die Wurzelbildung steckt und erst wieder neue Blätter ausbildet, wenn der Topf komplett durchwurzelt ist. Damit Du also nicht zu lange auf neue Blätter warten musst, ist es ausreichend einen Topf zu wählen, der nur etwas größer ist, als der vorherige Topf. Diesen füllst Du dann einfach mit Deinem Monstera Erdmix auf und pflanzt Deine Schönheit ein. Oft ist die alte Erde auch schon etwas verdichtet. Da kann es helfen, mit den Fingern leicht die Erde zwischen den Wurzeln zu lockern und die Monstera erst dann in den frischen Mix zu topfen.

Welche Erde für Monstera - Was ist bei der Monstera Deliciosa Erde zu beachten?

Monstera Variegata
Die wunderschöne Trendpflanze: Die Monstera Variegata [Foto: mokjc/Shutterstock.com]

Die Monstera Deliciosa ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen überhaupt. Besonders die Monstera Deliciosa Variegata wurde so zum absoluten Must-have für jeden Pflanzenliebhaber. Mit ihren großen, geschlitzten Blätter und der weiß-grünen Färbung sieht diese Seltenheit malerisch schön aus und macht jeden Raum zu etwas Besonderem. Doch welche Erde für die Monstera Variegata verwenden? Das Gute vorweg - die Monstera Deliciosa Variegata ist genauso pflegeleicht wie die grüne Monstera Deliciosa. Sie fühlt sich daher auch in humusreichem und lockerem Substrat besonders wohl. Der pH-Wert darf dabei ruhig leicht sauer, also zwischen 6 und 7 liegen. Das gilt sowohl für die Monstera Deliciosa als auch für die Monstera Deliciosa Variegata. Du kannst also genau denselben Erdmix oder auch mineralischen Mix für die Monstera Deliciosa verwenden, den Du auch für andere Monsteras verwendest. Da die meisten Monstera Arten auch den gleichen natürlichen Ursprung haben, ist die Pflege der verschiedenen Arten oft nahezu gleich.

Welche Erde für Monstera - Monstera (deliciosa) richtig düngen

Monstera düngen: Monstera Adansonii
[Foto: Katherine_lynx/Shutterstock.com] 

Monstera düngen (bei Kultur in Erde): Besonders in der wärmeren Jahreszeit, wird Deine Monstera einen regelrechten Wachstumsschub bekommen. Damit sie dafür auch genügend Energie zur Verfügung hat, ist es also wichtig, sie im Frühjahr und Sommer ausgewogen zu düngen. Dafür kannst Du einen ganz gewöhnlichen Grünpflanzendünger verwenden. Diesen Flüssigdünger kannst Du dann einfach dem Gießwasser beimischen und wie gewohnt gießen. Im Normalfall ist eine Düngung im Abstand von 1 bis 2 Wochen für Deine Monstera ausreichend.

Wenn Du Deine Monstera gerne konstant über die Wachstumsphase versorgen möchtest, gibt es dafür noch sogenannten Langzeitdünger. Das sind meistens kleine Kügelchen, die oft auch schon in gekaufter Blumenerde zu finden sind. Bei Kontakt mit Wasser geben diese Kügelchen langsam die wertvollen Nährstoffe an die Monstera ab. Normalerweise hält sich ein solcher Dünger etwa 6 Monate in der Erde, was für die gesamte Wachstumsphase ausreichend ist. Wie schön erwähnt, gibt es aber auch natürlichen Langzeitdünger aus Wurmhumus. Am besten eignet sich der Wurmhumus aber als zusätzlicher Nährstoffkick zu dem normalen Flüssig- oder Langzeitdünger.

Monstera düngen (bei Hydrokultur): Bei Hydrokultur gestaltet sich die Düngung etwas anders als bei der Pflege in Erde. In der Erde sind nämlich meist so schon einige Nährstoffe vorhanden, welche bei Hydrokultur fehlen. Hier ist die einzige Quelle für Wasser und Nährstoffe, das Gießwasser. Wichtig ist dabei, dass Du Deiner Pflanze nicht einfach einen Flüssigdünger gibst. Das vertagen Pflanzen in Hydrokultur nämlich gar nicht. Daher wurde ein spezieller Hydrokultur-Dünger entwickelt. Dieser gibt Deiner Monstera alles, was sie für die schönen Blätter benötigt. So kannst Du unter anderem die Monstera Deliciosa düngen, ohne, dass die Wurzeln davon absterben. Den Hydrokultur-Dünger solltest Du aber auf jeden Fall regelmäßig verwenden, da die Monstera durch das Wasser allein nicht ausreichend Nährstoffe für ein gesundes Wachstum aufnehmen kann. Beachte dabei einfach die Herstellerangaben auf dem jeweiligen Dünger.

Welche Erde für Monstera - Die perfekt gemischte Monstera Erde kaufen

Wie Du jetzt weißt, braucht es einige verschiedenen Komponenten für die perfekte Zimmerpflanzen-Erde. Das ist benötigt viel Platz, da jedes Material einzeln gekauft werden muss und ist auch etwas zeitaufwendiger als das Kaufen einer fertigen Erde. Durch die große Beliebtheit an Zimmerpflanzen gibt es inzwischen die Möglichkeit, eine Erde speziell für die Monstera bereits fertig gemischt zu kaufen. Aber auch die meisten Aroid- oder auch Philodendron-Substrate kannst Du für Deine Monstera verwenden. Das ist zwar etwas teurer, als die Erde selber zu mischen, spart jedoch Platz und Zeit. So hast Du nur einen Substratsack Zuhause stehen. Auch hier ist es aber Geschmackssache, was für Dich am besten passt. Wenn Du genügend Platz zur Verfügung hast, ist es natürlich auch ein Vorteil, wenn Du Deine Substrate ganz individuell an die Bedürfnisse der jeweiligen Zimmerpflanze anpassen kannst.

Welche Erde für Monstera - Was muss man bei Ablegern beachten?

Zu guter Letzt möchten wir noch auf die Vermehrung von der schönen Monstera eingehen. Viele Pflanzenfans haben großes Interesse daran, nicht nur ihre eigene gekaufte Pflanze wachsen zu sehen, sondern auch die eigenen Ableger bei der Entwicklung zur ganzen Pflanze zu beobachten. Doch wie genau funktioniert die Vermehrung einer Monstera? Die Tropenpflanze ist eine der am einfachsten und am schnellsten vermehrbare Pflanze in der Welt der Zimmerpflanzen. Durch ihre langen Luftwurzeln hat sie die Fähigkeit diese schnell in normale Wurzeln umzuwandeln, wodurch Du schon fast eine neue Pflanze hast. Ableger kannst Du entweder im Wasser ziehen oder in Perlit, in Sphagnum Moos oder auch durch das sogenannte Abmoosen. Die Variante des Abmoosens wird so genannt, da diese oft mit Sphagnum Moos durchgeführt wird. Es funktioniert aber genauso gut mit Erde. Im folgenden Absatz erfährst Du also, wie Du Deine Monstera am besten vermehren kannst.

Abmoosen mit Sphagnum Moos oder Erde

sphagnum moos
Das Abmoosen mit Sphagnum Moos ist eine gute Variante, um die Monstera zu vermehren. [Foto: Anna Vishnyakova/Shutterstock.com]

Wenn Du Deine Pflanze gerne abmoosen möchtest, nimmst Du dafür am besten einen Plastikbecher oder einen Frischhaltebeutel und füllst diesen mit leicht feuchter Erde oder Sphagnum Moos auf. Diesen bringst Du dann so an der Monstera an, dass sich zumindest eine Luftwurzeln in der Erde oder dem Moos befindet. Den Plastikbecher oder Frischhaltebeutel fixierst Du dann gut und achtest darauf, dass das Ganze stets leicht feucht, aber nicht nass bleibt. Noch brauchst Du Deine Monstera also gar nicht zu schneiden. Deine Monstera kann ungehindert weiterwachsen und wird dabei überhaupt nicht gestresst. Schon bald wirst Du dann durch den durchsichtigen Becher/Beutel sehen, wie sich neue Wurzeln gebildet haben. Warte nun am besten, bis sich diese ca. 3-mal verzweigt haben. Dann ist Dein Ableger stark genug und Du kannst ihn von der Mutterpflanze mit einem scharfen Messer trennen.

Wenn Du für das Abmoosen Erde verwendest hast, kannst Du den Steckling danach auch direkt in Deinen Substratmix topfen. Wenn Du dafür Moos verwendet hast, solltest Du das Moos dafür vorsichtig von den Wurzeln entfernen, da dieses ansonsten in der Erde sehr lange nass bleibt, was besonders in der Nähe der Wurzeln zu Wurzelfäule führen kann. Wichtig beim Einpflanzen des Ablegers ist, dass der Erdmix für die junge Pflanze noch ungedüngt oder nur wenig gedüngt ist. Ansonsten kann es nämlich passieren, dass die Jungpflanze überdüngt wird und im schlimmsten Fall eingeht. Und auch die Wurzelbildung wird etwas gestoppt, wenn die Pflanze merkt, dass in der Erde genügend Nährstoffe vorhanden sind. Um eine starke Pflanze zu haben, ist es aber wichtig, dass diese viele und starke Wurzeln hat.

Ableger der Monstera in Hydrokultur vermehren

Monstera Adansonii im Glas
[Foto: AngieYeoh/Shutterstock.com]

Wenn Du Deine neue Monstera natürlich gerne in Hydrokultur pflegen möchtest, kannst Du den Steckling zum Beispiel auch in Blähton, Perlit oder Wasser anziehen. Im Blähton kannst Du die Pflanze auch nach der Wurzelbildung belassen. Bei Perlit und Wasser ist ein Umtopfen in Pon, Seramis oder Blähton angesagt. Da Pon und Seramis bereits vorgedüngt ist, sollte da jedoch etwas vorsichtig sein und die Pflanze erst einpflanzen, wenn sie genügend Wurzeln hat. Du kannst aber auch die Düngekügelchen vor dem Einpflanzen aus dem Substrat herausnehmen, sodass vorerst keine Nährstoffe vorhanden sind. Wenn die Pflanze dann stark genug ist, kannst Du auch beginnen dem Wasser etwas Hydrokultur-Dünger beizumischen.
Wie Du siehst, ist es gar nicht so schwierig, die passende Erde für Deine Monstera zu finden, egal ob für einen Ableger oder beim Umtopfen der Monstera. Nun weißt Du alles, was Du wissen musst, damit sich Deine Monstera bei Dir Zuhause so richtig wohlfühlt und Dich mit schönen Blättern beschenkt.